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„Ein trefflich – prechtigen herrlichen Resonantz, zur Erhelung der Harmony“ am 25.5.2025 in Elisabeth’s Studio 1070 Wien von Hubert Hoffmann – Überlegungen zur Bildung eines Lautenensembles in der Salzburger Dom-Musik






Lautenconsorts sind ab der 2. Hälfte des 16. Jhdts nachweisbar. Beispiele wären hier die drei auf einander abgestimmten Lauten der SAM Wien von Vendelio Venere als auch das Lautenset des GNM Nürnberg von Michael Hartung. Es gab sogar Lautenconsorts bis sieben(!) auf einander abgestimmten Lauten im Quartabstand.
Über dem Eingang zur Sakristei des Klosters Maria Luggau (Lesachtal, Kärnten) findet man ein ca. 2m großes Gemälde von Hämmerle, 1643, auf dem die Musizierpraxis des Salzburger Domes dieser Zeit detailreich abgebildet wurde.
Der Salzburger Dom war mit seinen 4 Emporen (auf Pfeilern, welche die Kuppel tragen) berühmt für die mehrchörige Wiedergabe von Musik. Auf jedem die Kuppel tragenden Pfeiler war eine Musikerempore angebracht. Sakralmusik wurde in dieser Form von 1628-1727 praktiziert. Bei drei Lauten (Colascione von Johannes Schorn, Laute von Michael Gartner und Chitarrone von Peter Köpff), die sich im Salzburg Museum befinden, konnte Hubert nachweisen, dass diese Instrumente über längere Zeiträume im liturgischen Kontext bei der Dommusik auf den Musikeremporen eingesetzt wurden. Diese Instrumente wurden genauestens untersucht (sogar CT, Radiologie), vermessen und zueinander in Bezug gebracht (Deckengrößen, Mensuren etc.). Nach diesen Gesichtspunkten wurde ein Lautenensemble zusammengestellt und bereits bei Aufnahmen der AAA unter der Leitung von Gunar Letzbor eingesetzt. Hubert spielte entsprechende Beispiele vor, man konnte gut den breitbandigen, dichten aber auch hellen Klang des Lautenensembles hören.
Zur Art des Generalbassspiels in Salzburg wurde sowohl auf die Methodik der Generalbasslehre des Domorganisten Johann Baptist Samber eingegangen, als auch auf ein sehr interessantes kleines unvollständiges achtseitiges Faszikel mit Generalbassübungen von Matthias Sigmund Biechteler hingewiesen. (Biechteler war Biber’s Nachfolger als Domkapellmeister, unter Biber war er ein Musiker dieses Lautenensembles).
Glücksfund: Im Stiftsarchiv von Kremsmünster befindet sich eine Sammlung von 5 Bänden genauester Partiturniederschriften mehrchöriger Sakralmusik aus Salzburg, wobei jeder Chor auch von einer eine Theorbe (Organo con Theorba) begleitet wurde.
Eine Publikation zu diesen Forschungen ist in Planung.
Richard Labschütz
Bericht: Im Lautenhimmel – zwei Wochen voll edelster Lautenklänge
LAUTENTAGE IM STIFT KREMSMÜNSTER vom 13.bis 15. FEBRUAR 2025
mit Hubert Hoffmann, Jakub Mitrik und seinem Ensemble Le Nouvo Musicke sowie den originalen Lauten von Magno Tieffenbrucker, Venezia 1604 und der Mandora von Daniel Achatius Stadlmann, Wien 1720.



Hier zum Bericht von Bernhard Fischer. Hier zum Flyer der Veranstaltung
Bericht
Bericht
COMBATTIMENTI – Musiktheaterprojekt in der Kammeroper des Theaters an der Wien mit Musik von Claudio Monteverdi unter der musikalischen Leitung von David Bergmüller
Interview mit
Prof. David Bergmüller vom 10.09.2024
Wissenschaftliche Publikation
Rezension
Ebenthal-Impuls-Video
10-Jahre Jubiläum des Videos zu den Lautenmanuskripten von Schloss Ebenthal, SEHENSWERT!