Berichte, Rezensionen, Treffen, Interviews, Gedenken, …
Bericht über das Lautensymposium zum Thema „Habsburgische Lautenmusik des 17. und 18. Jahrhunderts“ vom 22.9. bis 23.September 2025 an der Hochschule für Künste Bremen

Bericht über eine „RADOLT-Werkstatt“ an der MUK
Unter „Beiträge zu künstlerisch-wissenschaftlicher Forschung und künstlerischer Praxis“ fand am 17. September 2025 an der MUK (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien) eine Beschäftigung mit dem Wiener Lautentrio von Wenzel Ludwig von Radolt und dem Begleiten im Lautenconsort unter der Leitung von David Bergmüller (& Friends) statt.
Bericht über das Internationale Fest der Laute in Weimar vom 23.-25.Mai 2025 inklusive dem ersten Internationalen Lautenwettbewerb der Deutschen Lautengesellschaft
Zum VORTRAG „Ein trefflich – prechtigen herrlichen Resonantz, zur Erhelung der Harmony“ am 25.5.2025 in Elisabeth’s Studio 1070 Wien von Hubert Hoffmann – Überlegungen zur Bildung eines Lautenensembles in der Salzburger Dom-Musik






… Lautenconsorts sind ab der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts nachweisbar. Beispiele wären hier die drei auf einander abgestimmten Lauten der SAM Wien von Vendelio Venere als auch das Lautenset des GNM Nürnberg von Michael Hartung. Es gab sogar Lautenconsorts bis sieben(!) auf einander abgestimmten Lauten im Quartabstand.
Über dem Eingang zur Sakristei des Klosters Maria Luggau (Lesachtal, Kärnten) findet man ein ca. 2m großes Gemälde von Hämmerle, 1643, auf dem die Musizierpraxis des Salzburger Domes dieser Zeit detailreich abgebildet wurde.
Der Salzburger Dom war mit seinen 4 Emporen (auf Pfeilern, welche die Kuppel tragen) berühmt für die mehrchörige Wiedergabe von Musik. Auf jedem die Kuppel tragenden Pfeiler war eine Musikerempore angebracht. Sakralmusik wurde in dieser Form von 1628-1727 praktiziert. Bei drei Lauten (Colascione von Johannes Schorn, Laute von Michael Gartner und Chitarrone von Peter Köpff), die sich im Salzburg Museum befinden, konnte Hubert nachweisen, dass diese Instrumente über längere Zeiträume im liturgischen Kontext bei der Dommusik auf den Musikeremporen eingesetzt wurden. Diese Instrumente wurden genauestens untersucht (sogar CT, Radiologie), vermessen und zueinander in Bezug gebracht (Deckengrößen, Mensuren etc.). Nach diesen Gesichtspunkten wurde ein Lautenensemble zusammengestellt und bereits bei Aufnahmen der AAA unter der Leitung von Gunar Letzbor eingesetzt. Hubert spielte entsprechende Beispiele vor, man konnte gut den breitbandigen, dichten aber auch hellen Klang des Lautenensembles hören.
Zur Art des Generalbassspiels in Salzburg wurde sowohl auf die Methodik der Generalbasslehre des Domorganisten Johann Baptist Samber eingegangen, als auch auf ein sehr interessantes kleines unvollständiges achtseitiges Faszikel mit Generalbassübungen von Matthias Sigmund Biechteler hingewiesen. (Biechteler war Biber’s Nachfolger als Domkapellmeister, unter Biber war er ein Musiker dieses Lautenensembles).
Glücksfund: Im Stiftsarchiv von Kremsmünster befindet sich eine Sammlung von 5 Bänden genauester Partiturniederschriften mehrchöriger Sakralmusik aus Salzburg, wobei jeder Chor auch von einer eine Theorbe (Organo con Theorba) begleitet wurde.
Eine Publikation zu diesen Forschungen ist in Planung.
Richard Labschütz
Gipfeltreffen: Hopkinson Smith & Wolfgang Muthspiel, Minoritenkirche Krems
Hopkinson Smith | Renaissance-Laute
Wolfgang Muthspiel | Konzertgitarre
11.04.2025
Konzerteinführung: Albert Hosp


Der weltweit geschätzte und geehrte Hopkinson Smith, in NYC geboren, kam nach Europa und studierte und unterrichtete Laute an der renommierten Schola Cantorum Basiliensis. Der österreichische Jazzgitarrist Wolfgang Muthspiel, seit mehr als 30 Jahren eine fixe Größe im internationalen Jazz, ging nach NYC um mit der Créme de la Créme des Jazz zu musizieren und ist ebenso in Basel als künstlerischer Leiter des Focus Years am Jazzcampus tätig.
Im Rahmen des Festival Imago Dei 2025 brachte am 11. April Albert Hosp diese zwei Granden in der Kremser Minoritenkirche in einen musikalischen Austausch: Zuerst spielte Hoppy auf der Renaissancelaute Dowland, Holborn und Kapsberger, dann spielte Wolfgang Muthspiel aus seinen vielbeachteten Quietudes (die ich in diesem Jahr bereits im Konzerthaus/Mozartsaal/Wien genießen durfte). Zuletzt spielten beide zusammen in wohldosierter Mikrofonierung Kompositionen von G. Gershwin, The Beatles, W. Muthspiel und J. Dowland. Vor dem Stück Lady Clifton’s Spirit von Dowland meinte Hoppy, Wolfgang und er seien in die selbe Frau verliebt: in die kapriziöse Lady Clifton …
Richard Labschütz
Bericht: Im Lautenhimmel – zwei Wochen voll edelster Lautenklänge
LAUTENTAGE IM STIFT KREMSMÜNSTER vom 13.bis 15. FEBRUAR 2025
mit Hubert Hoffmann, Jakub Mitrik und seinem Ensemble Le Nouvo Musicke sowie den originalen Lauten von Magno Tieffenbrucker, Venezia 1604 und der Mandora von Daniel Achatius Stadlmann, Wien 1720.



Hier zum Bericht von Bernhard Fischer. Hier zum Flyer der Veranstaltung
Bericht
Bericht
COMBATTIMENTI – Musiktheaterprojekt in der Kammeroper des Theaters an der Wien mit Musik von Claudio Monteverdi unter der musikalischen Leitung von David Bergmüller
Interview mit
Prof. David Bergmüller vom 10.09.2024
Wissenschaftliche Publikation
Rezension
Ebenthal-Impuls-Video
10-Jahre Jubiläum des Videos zu den Lautenmanuskripten von Schloss Ebenthal, SEHENSWERT!